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Marburg
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Die Stadt an der Lahn, an der auch heute noch mittelalterliches Flair spürbar ist, kann auf eine lange Historie zurückblicken. Erste Besiedlungsspuren im Raum Marburg sind für die Mittlere Altsteinzeit vor ca. 50.000 Jahren belegt.
Auf dem Plateau des heutigen Schlossbergs befand sich zur mittelalterlichen Zeit (9.Jh.) vermutlich der Sitz eines lokalen Adelsgeschlechtes der spätkarolingischen Zeit.
Analog der Historie des Pilgerwesens liegt die Vermutung nahe, dass sich auf der Anhöhe der Lahnberge einst eine Kultstätte der Kelten befand. Eine relativ große Anzahl von Hügelgräbern im Marburger Raum sind belegt, Reste davon können heute im Botanischen Garten von Marburg (im Südteil) besichtigt werden ( Übrigens befindet sich seit 2006 im nordöstlichen Teil des botanischen Gartens ein Labyrinth – dieses Labyrinth dient als Festplatz für acht Jahreskreisfeste).
Pilgerreise, Wallfahrt – bedeutet was ?
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Erste urkundliche Erwähnung von Marburg gibt es für die Zeit Anfang des 12.Jh. und zwar als „Marcburg“ (als Besitz der Landgrafen von Thüringen/ (1138/39), als Stadt (civitas) finden sich Hinweise auf die Zeit 1222.
Die Tochter des Königs von Ungarn – Elisabeth – gründete zur Blütezeit des mittelalterlichen Pilgerwesens in Marburg ein Franziskus-Hospital (1228), drei Jahre später verstarb Elisabeth, und bereits nach weiteren vier Jahren wurde sie heilig gesprochen (1235).
Ein Jahr später fand in Marburg in Anwesenheit von Kaiser Friedrich II., drei Erzbischöfen, dem Landgrafen v. Thüringen und einer großen Zahl anderer weltlicher und kirchlicher Würdenträger eines der größten Pilgertreffen in Marburg statt. Anlass war die Überführung der Gebeine der Hl.Elisabeth.
Der damals sehr mächtige und begüterte Deutsche Orden legte den Grundstein für eine erste gotische Hallenkirche auf deutschem Boden, geweiht wurde diese Kirche der Schutzpatronin Jungfrau Maria.
Die „Marienkirche“ wurde 1283 vollendet, die zentrale Funktion der Kirche als Grabstätte der Heiligen Elisabeth und als Pilgerkirche über dem Grab der Heiligen überwog jedoch im Bewusstsein der Bevölkerung ihre Funktion als Ordenskirche bei weitem. So setzte sich der Name Elisabethkirche durch.
Frühmittelalterliche Pilger reisten zeitgemäß über Altstraßen Richtung Marburg.
Die Hohe Straße von Mainz in die Wetterau – (heute Elisabethenstraße) - war in der Römerzeit Handelsstraße und Heerweg.
Der heute als Wanderweg markierte Elisabethenpfad füh rt in erster Linie zu Orten, wo sich einst die Hl.Elisabeth aufgehalten hat, die Route „Via Regia“ führt beispielsweise von der Elisabethkirche in Frankfurt/M. aus nach Kassel und diente zur Blütezeit des Pilgerwesens als Frankenweg-Zubringer Pilgern und Wallfahrern auch als Pilgerroute für die großen Pilgerziele des Christentums: Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela (siehe z.B. peregrinatio major, Jakobsweg Marburg-Köln).
Frankenweg,Via Francigena,Via Francorum, camino
Für seine „1000 Brücken“ ist Venedig bekannt, Marburg für seine Treppen und Gassen. Jacob Grimm soll sich einst geäußert haben: „Ich glaube, es sind mehr Treppen auf der Straße als in den Häusern."
Marburg ist heute u.a. auch eine Station an der Deutschen Märchenstraße.
Wandertipp: Ökumenischer Pilgerweg
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Frankfurt a.M. / Erfurt
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