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Rom



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In unserer Zeit ist Rom neben Santiago de Compostela sozusagen das zweite mittelalterliche europäische Pilgerziel. Im Grunde genommen ist die Bedeutung von Rom als Pilgerstadt aber gewichtiger als die von Santiago, beherbergt Rom nicht nur Grabesstätten von zwei Aposteln - Petrus und Paulus; analog der Überlieferung war der Apostel Petrus auch der Erste, dem Jesus Christus gesagt hat: "Du bist Petrus, der Fels und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen." (Mt 16,18).

Im frühen christlichen Mittelalter war Rom neben Jerusalem so auch d a s Pilgerziel schlechthin, das Grab des Apostel Jakobus in der nach ihm benannten Ortschaft in Galizien entstand viel später (Historisches zum Jakobsweg)

Eine mittelalterliche Pilgerreise nach Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela folgte in der Definition des Kirchenrechts dem Pilgerstatus der faktischen Entwicklung zur Blütezeit des mittelalterlichen Pilgerwesens, Pilger dieser drei Top-Pilgerziele wurden als peregrinatio maior qualifiziert.
Peregrinatio

In unserer Zeit ist Rom aber als Pilgerziel für Wallfahrten zu Fuß oder mit dem Fahrrad mit Santiago de Compostela nicht vergleichbar.

Wenn auch die große mittelalterliche Pilgerroute Via Francigena derzeit wieder an einigen Stellen rekonstruiert wird – im Hinblick auf Pilgerreisen gibt es vor allem in Italien fast keine diesbezügliche Tradition mehr.
Auf einem Pilgerweg nach Rom lässt sich derzeit leider keine dem Camino Frances vergleichbare Infrastruktur finden: keine Pilgerherbergen, selten Mitpilger und nur hin und wieder mal eine Wegmarkierung.

Hinweis: Camini d’Europa – Wege Europas
Viele Jakobspilger, die mehr und mehr vom „Pilgervirus“ befallen sind, werden sich dennoch im Laufe der nächsten Jahre sicherlich auch dem zweiten europäischen Ziel zuwenden: Rom und Vatikanstaat.
Hinweis: Rompilger – Aufgabe 150km/400km
die „Credencial“ für Rompilger

Einst Zentrum der Römischen und Christlichen Welt und heute Sitz des Papstes in der Enklave des Vatikanstaates, beheimatet die italienische Hauptstadt eine Vielzahl an kulturellen Höhepunkten.

Aufgrund seiner Rolle in der Antike und als Hauptstadt des Römischen Reiches wird Rom gerne als die „ewige Stadt“ bezeichnet, seit 1871 ist Rom Hauptstadt des derzeit (Risorgimento) wiedervereinigten Italiens und auch Sitz des Malteserordens.


 

Colloseum



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Neben Jerusalem war Rom im frühen christlichen Mittelalter bis zur „Erschließung“ von Santiago de Compostela d a s Pilgerzentrum schlechthin.

Durch die Ereignisse um den Apostel Jakobus im Jahre 813 entwickelte sich der in Galicien gelegene „Jakobus-Ort“ aber sehr rasch zu einem Konkurrenten von Rom.

Die Pilger aus Nord- und Mitteleuropa nutzten für ihre Wallfahrt nach Rom Altstraßen, Römerstraßen und Frankenwege (Historische Wegbezeichnungen).
990 n.Chr. nutzte auch Sigerich der Ernste, der damalige Erzbischof von Canterbury, eine Frankenstraße / Via Francigena, um beim Papst das Symbol seiner Bischofswürde abzuholen.

Frankenweg, Via Francigena, Via Francorum
camino

Der Überlieferung zufolge wurde Rom im Jahre 753 v. Chr. auf einem der sieben Hügel am Tiber gegründet.

Archäologische Funde lassen jedoch darauf schließen, dass bereits 1000 v. Chr. Siedlungen existiert haben müssen.

Die sprichwörtlichen sieben Hügel Roms, nach Alter notiert, sind: Palatin, Aventin, Capitol, Quirinal, Viminal, Exquilin und Caelius.

Dank seiner topographischen Gegebenheit eignete sich der kleinste der sieben Hügel, capitolium, zur Zeit des Römischen Reichs hervorragend zur ‚Burg’, und so wurde diese höchste Erhebung Roms schon in sehr früher Zeit befestigt.

Auf dem Hügel capitolium befand sich der Kapitolinische Trias- Tempel, der zur Zeit des Römischen Reichs das wichtigste sakrale Zentrum Roms darstellte. Geweiht war dieser Tempel den Göttern Jupiter, Juno und Minerva. Der Trias-Tempel wiederum wurde erbaut an der Stelle, wo sich einst ältere Heiligtümer und Kultstätten befanden.

Alle wichtigen Staatshandlungen und Triumphzüge fanden auf dem Platz vor bzw. im Iuppitertempel ihren rituellen Abschluss.

Heute ist vom Tempel des Iuppiter Capitolinus nur noch wenig zu sehen.



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Dort, wo heute die Kirche Santa Maria in Aracoeli auf der höchsten Erhebung des Capitol-Hügels thront, befand sich einst (wie meist in der Geschichte sakraler Kultstätten) ein Tempel, in diesem Fall ein dem Gott Juno geweihter.

In der heutigen Basilika bzw. in einer Seitenkapelle der Santa Maria in Aracoeli können Wallfahrer heute die Grabstätte der Helena aufsuchen.


 

Santa Maria in Aracoeli



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Um das Gebiet der sieben Hügel wurde im 3. Jh. die „Aurelianische Mauer“ errichtet, der Bereich innerhalb dieser Mauer gilt als Innenstadt Roms.

Das Stadtgebiet heute erstreckt sich auch über die bekannten Hügel Gianicolo, Pincio und Vaticanus (letzterer Hügel am rechten Tiberufer mit Vatikanstadt).

Die historische Innenstadt aus der Antike breitet sich fast ausschließlich am linken Ufer des Tibers aus, christliche Stätten und Sehenswürdigkeiten befinden sich auf beiden Seiten des Flusses, die Vatikanstadt mit Petersdom befindet sich auf der rechten Seite des Tibers.


 

Aurelianische Mauer



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Sehenswürdigkeiten des christlichen Roms sind über die gesamte Stadtfläche verstreut. Hierbei bildet der nicht zugängliche „Staat der Vatikanstadt“ mit dem Petersdom (San Pietro in Vaticano) das christliche Zentrum.

Alle prunkvoll ausgestatteten sieben Pilgerkirchen befinden sich innerhalb des Stadtgebiets, sie sind innerhalb eines Tages zu Fuß erreichbar und frühchristlichen Pilgern wurden hier „Ablässe“ versprochen.


 

Petersdom



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Neben „San Pietro in Vaticano“ (Petersdom) sind dies:

„San Paolo fuori le Mura“ (Sankt Paul vor den Mauern), wo sich lt. Überlieferung das Grab des Apostel Paulus befindet, sowie „San Sebastiano alle Catacombe“, „San Giovanni in Laterano“ (Lateranbasilika), „Santa Croce in Gerusalemme“, „San Lorenzo fuori“ und „Santa Maria Maggiore“.


 

St.Paul von den Mauern



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Seit dem Edikt von Mailand (313) zogen Jahrhunderte lang Gläubige, Kleriker und Heilige, Kaiser, Landsknechte und Straßenräuber, Kaufleute und Bettler über alte Handelswege wie die via francigena in die ewige Stadt zum Grab des Apostel Petrus.

Seit dem 5. Jh. liegen Beschreibungen vor, welche Kirchen ein Pilger innerhalb und außerhalb der Stadt finden konnte. In der Bibliothek der Abtei Einsiedeln wird seit dem 9. Jh. eine sog. Wegbeschreibung für Rompilger , das „Itenarium Einsidlense“ aufbewahrt, ein Handschriftencodex mit Beschreibungen über die Wege nach Rom, die Stadt selbst mit Kirchen und Altertümer, der Autor ist unbekannt.

Bischof Sigeric von Canterbury besuchte Rom in den Jahren 990-994 und verfasste 996 ein Itinerar der Via Francigena, einem der großen mittelalterlichen Pilgerwege, der von Canterbury über Reims und Lausanne nach Rom führte.

Im 12. und 13. Jh. ließen Pilgerfahrten nach Rom nach, erst im Jahr der Ausrufung des Heiligen Jahres 1300 brachte lt. Überlieferung mittelalterlicher Chronisten wieder Pilgerströme nach Rom, z.B. waren es im Heiligen Jahr 1300 rd. 200.000 Pilger, als das „Schweißtuch der Veronika“ ausgestellt wurde, eine der wichtigsten Christusreliquien, ein Tuch, das das Antlitz des gefolterten Erlösers zeigen soll. Seither war ein deutlicher Anstieg der Pilgerzahlen zu beobachten, was sicherlich auch auf die „Ablässe“ zurückzuführen ist.

Vorläufiger Höhepunkt Roms als Pilgerstätte war das Heilige Jahr 1500. Santiago de Compostela mit seiner Jakobus-Verehrung war mittlerweile großer Konkurrent von Rom, und viele Pilger machten sich im 15.Jh. zum „vollkommenen Ablass“ nach Galicien auf.

Besonders in Italien gibt es heutzutage fast keine Pilger-Tradition mehr, auch wenn es noch alte Pilgerrouten gibt.
Am berühmtesten ist natürlich nach wie vor die Pilgerstrecke, die von Canterbury in England quer durch Europa nach Rom führt: die sog. Via Francigena, Via Romea Francigena ,die im Moment allerdings keine mit dem Camino Frances vergleichbare Infrastruktur bietet; es gibt keine Pilgerherbergen, selten Mitpilger und nur hin und an mal eine Wegbeschilderung.

Auch für Rom-Pilger gibt es eine "Compostela", die Pilgerurkunde heißt hier allerdings TESTIMONIUM PEREGRINATIONIS PERACTAE AD LIMINA PETRI (Pilgerurkunde für Rompilger) sowie Pilgerausweis für Rom-Pilger, Historisches zum Jakobsweg

Veronika von Jerusalem ging in die Geschichte ein, weil sie analog der Überlieferung Jesus auf seinem Kreuzweg zum Kalvarienberg (Golgatha) das Schweißtuch gereicht haben soll. Das Tuch der Hl.Veronika wird im Peterdom aufbewahrt, während des Mittelalters war es Gegenstand allgemeiner Verehrung, ausgestellt wurde es in St. Peter bis 1618.

1980 wurden das historische Zentrum von Rom, der Petersdom und die Vatikanstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Johann Wolfgang von Goethe hat 1787 -während seiner einjährigen Italienreise - Rom inkognito besucht. Es heißt, dass er von soviel „Kirch und Palast, Ruinen und Säulen“ („ Italienische Reise“) so überwältigt war, dass es ihm erst einmal die Sprache verschlug. Das Goethe-Denkmal steht in Rom an der Viale Goethe in der Villa Borghese, die Casa di Goethe befindet sich in der Vial del Corso 18.

Ob man heutzutage in Rom Religionsgeschichte vor Ort betreiben sich auf die Suche nach der "dolce vita" (der italienischen Lebensart) begeben oder seine Italienischkenntnisse in die Tat umsetzen möchte –
Rom mit seinen imposanten Gebäuden, kulinarischen Genüssen und seiner Lebensart bietet wohl für jeden reichlich Angebot nicht nur aber auch rund um die Spanische Treppe.

Pilgerreise,Wallfahrt - bedeutet was ?

Weitere Hinweise für Rom-Pilger - > siehe auch Mittelalter sowie Geschichtliches über das Pilgern sowie - > siehe auch Route Via Romea Francigena für „Pilger auf zwei Rädern“ EuroVelo 5
Tipp - > Pilgergang nach Rom heutzutage von Deutschland aus siehe z.B.
Cusanus-Pilgerweg



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