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Venedig

Im 15.Jh. war Venedig die berühmteste, mächtigste und reichste Stadt im Abendland.

Venedigs Geschichte kann aber auf eine viel ältere Historie zurückgreifen. Schon Jahrhunderte vor der Zeitwende wohnten Veneter an der nördlichen Adriaküste. Im 5.Jh., während die Völkerwanderung in vollem Gange war, mussten die Veneter immer wieder vor den aus dem Norden kommenden Hunnen und Germanen fliehen. So flohen die Veneter auf Sumpfland und kleine Inseln vor ihrer Küste (zwischen Grado, westlich von Triest und Chioggia, südlich vom heutigen Venedig). Im 7. Jh. besetzte der oströmische Feldherr Narses die Siedlungen. Bis zum Ende des 7.Jh. blieben die Städte von See-Venetien –wie man es damals nannte- byzantinisch. Durch Handel mit Ost und West zu Wasser und zu Land wurde Venedig sehr reich. Allein Jesolo, das heutige Strandbad, hatte damals schon 43 Kirchen – alle ausgestattet mit schönen Mosaikfußböden. Der Neid der Langobarden – die inzwischen ganz Oberitalien erobert hatten – blieb nicht aus. Die venezianischen Städte schlossen sich deshalb zusammen und wählten 697 einen gemeinsamen Führer - einen Dogen. In der Folgezeit wurden auf dem Festland die Langobarden von den Franken besiegt – dies unter Führung von Pippin, der Sohn von Karl dem Großen.

Die nicht weit von Venedig entfernte Handels- und Pilgerstadt Padua hatte ihre geschichtliche Blütezeit ab dem 10. Jh. – die Zeit, in der viele Pilger unterwegs waren, ob auf einer Via Francigena oder auf einem Jakobsweg.

809 bis 810 griff Pippin auch die Städte von See-Venetien an, die Veneter zogen sich auf die Inselgruppe Rivus Altus zurück; Rivus Altus kann übersetzt werden mit „tiefem Flussbett“, der Wasserweg lag mitten in der Lagune, Pippins Heer verbrauchte seine Kampfeskraft nun vor allem mit Sumpf und Schlamm. Als Kaiser Karl der Große 812 mit dem oströmischen Kaiser Frieden schloss wurden den Venetern neue Rechte eingeräumt. Die Rivus Altus-Inseln wurden ausgebaut, Venetia formte sich zu einer neuen Stadt, der Dogensitz kam „mitten rein“. Aus dem Rivus Altus wurde Rivo Alto und schließlich Rialto. (Heute ist der Rialto der Canal Grande, und die heute weltberühmte Rialto-Brücke- zwischen 1588 und 1591 als Ponte di Rialto gebaut - war bis 1854 die einzige, die über den Canal Grande führte).

Im Zeitraum 800 bis 1000 fand in Venedig ein starker wirtschaftlicher Aufschwung statt, der Handel mit Seide, Gewürzen, Kunsthandwerk aus dem östlichen Mittelmeerraum oder aber auch mit Öl aus Istrien oder Salz aus der Lagune brachten der Siedlung viel Reichtum. Die Insel Olivolo – heute San Pietro in Castello – wurde 827 Bischofssitz, ein Jahr später brachten venezianische Kaufleute die Gebeine des HL. Markus aus Alexandria nach Venedig mit.

Markus, einer der Evangelisten, war Bischof in Alexandrien gewesen und dort im Jahre 67 als Märtyrer gestorben.

Gleich neben dem Dogenpalast in Venedig baute man eine eigene Kirche für ihn: San Marco. Das Wappentier des Markus, den geflügelten Löwen, benützte man als Stadt- und Staatssymbol. Unter dem Patronat von San Marco - auf das sich die Venezianer bis zum heutigen Tag bedingungslos berufen – wuchs der „Staat von San Marco“ schnell zur Weltmacht heran. Bereits um das Jahr 1000 eroberte Venedig die Küsten auf der Ostseite der Adria, es wurden auch dort Handelsplätze angelegt. Am Ende des 11.Jh. half es Byzanz gegen die Normannen, im Gegenzug durften die Venetier fortan auch in den Häfen des oströmischen Reiches Handel treiben. Am Ende des 11.Jh. rief Papst Urban II zum Kampf gegen die Nichtchristen auf, die Kreuzzüge begannen, was aus Sicht des Handels für Venedig äußerst lukrativ war; die venezianische Flotte besorgte die kostspieligen Transporte über das Mittelmeer, von den Kreuzfahrt-Pilgern wurden wie es heißt schamlos hohe Passagepreise verlangt für Pilger auf ihrem Weg ins Heilige Land. Der 4.Kreuzzug (1202-1204) brachte Konstantinopel unter venezianische Führung, Venedig erlangte die Herrschaft über große Teile der griechischen Westküste und der Ägais. 1209 eroberte Venedig Kreta. 1380 besiegte Venedig Genua – Venedigs Herrschaft und Macht im adriatischen Raum war damit in mittelalterlicher Zeit endgültig. Mit der Entdeckung der Seewege nach Amerika und Indien und der Verlagerung der internationalen Handelsströme (1492 und 1498) begann ein erster wirtschaftlicher Niedergang in Venedig.

1508 kam es zu Kämpfen zwischen der „Liga von Cambrai“( Habsburg, Spanien, Frankreich und Papst). Seine Territorien behielt Venedig durch diplomatisches Geschick. Rhodos, Zypern und zahlreiche griechische Inseln verlor Venedig 1517 bis 1571.

Wie überall im Abendland im 16.Jh. wurde auch Venedig nicht verschont von verheerenden Pestepidemien.In Venedig hatte die Pest über 40.000 Tote gefordert. Als die Seuche ausgestanden war bauten die Venezianer zum Dank auf der schmalen Landzunge südlich des Canal Grande in der Zeit 1631-1687 die imposante Kirche Santa Maria della Salute. Sie ist ohne Zweifel die schönste Barockkirche Venedigs.

1669 ging Kreta an die Türken verloren, beim Frieden von Passarowith 1718 verzichtete Venedig auf Ländereien in Dalmatien und Griechenland. 1797 ´übernahm Napoleon die Macht in Venedig, der letzte Doge (Nr.120) gab seinen Hut der Kleiderkammer zurück. Napoleon schenkte Venedig den Oberösterreichern, nahm es ihnen aber 1805 auch wieder weg – dies zugunsten des französisch-italienischen Vizekönigs Bauharnais. Der Wiener Kongress schlug die Stadt 1815 erneut den Österreichern zu. Venedig verarmte immer mehr, und es wurden tonnenweise Kunstsammlungen in alle Welt verschleudert. 1866 kam Venedig zu Italien, die Vereinigung mit dem Königreich Italien war der Wunsch von Napoleon III.



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Napoleon meinte wie es heißt, die Piazza di San Marco sei „ der schönste Salon Europas, dem als Decke zu dienen nur der Himmel würdig ist“. Nach Ansicht von Goethe ist der Markusplatz der „Marktplatz der Morgen-und Abendländer“. Zum Meer hin öffnet sich die Piazza die San Marco über die Piazetta, den kleinen Platz. Hier war fast tausend Jahre lang der imponierende Haupteingang zur Stadt, Venedigs Vestibül, der Empfangssalon für Gäste, die übers Meer kamen. Als die Stadt ihre Besucher – Könige, Kaufleute, Dichter, Maler, Pilger und auch Diebe – hier begrüßte konnte sie sich rühmen, dass tausend Jahre lang kein Feind die Piazetta betreten habe. Bis 1797 Napoleon kam…

Wer heute nach Venedig kommt besucht in dem beeindruckenden Labyrinth auf Pfählen i.d.R. zuerst den Dom nebst Domplatz und Dogenpalast: San Marco und Piazza di San Marco (sicherlich auch die eindrucksvollsten und originellsten Bauten der Stadt) und die Campanille di San Marco – der Glockenturm.

Keine Stadt der Welt hat die Fantasie der Menschen scheinbar mehr beschäftigt als Venedig. Die einstige "Königin der Adria" gilt heutzutage als Ort der Liebe und Dekadenz, der strahlenden Schönheit und des Todes, der rauschenden Feste und der ‚fauligen’ Kanäle.

Die UNESCO erklärte Venedig und ihre Lagunen 1987 zum Weltkulturerbe der Menschheit. Zahllos sind die Sehenswürdigkeiten von Venedig, unvergleichlich ist die Architektur der Palazzi. Wer an eine Heirat in Venedig denkt, hat die Auswahl zwischen mehr als 100 Kirchen. Eine der schönsten ist die dreischiffigeKirche San Giorgio Maggiore.

Venedig ist sehens- und erlebenswert. Linienboote (vaporetti), Taxiboote (motoscafi) oder Gondeln (gondole) bieten reichlich Gelegenheit zum Erkunden der legendären Lagunenstadt citta’di venezia mit ihren vielen Kirchen, Palazzi und Museen.



Venedig - > siehe auch, Bernsteinstraße, Via Slavica, Aquileia,
Innsbruck, Regensburg, „Kurz vor dem Ziel
für Radfahrer - >
EuroVelo EV 8-Mittelmeerroute, Goethe
Pilgerreise, Wallfahrt - bedeutet was ?


 

Venedig Piazetta, im Hintergrund San Marco



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