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Goethe

Europa ist auf der Pilgerschaft geboren, und das Christentum ist seine Muttersprache“ ( J. W. v. Goethe)

Als Sohn der Eheleute Johann Caspar Goethe und Catharina Elisabeth Goethe geb. Textor Johann Wolfgang Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und einen Tag später protestantisch getauft.

Goethes Familie lebte bis 1795 in Frankfurt, im Haus am Großen Hirschgraben, einem Patrizierhaus - heute bekannt als das „Goethe-Haus“.

Der studierte Jurist Goethe war auch Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Kunsthistoriker, Theaterleiter und Staatsmann. In der Weltliteratur gilt Goethe neben Schiller als einer der bedeutendsten deutschen Dichter.

Goethe wuchs unter der sorgfältigen Obhut seiner Eltern in einem gebildeten Umfeld auf - ein Hauslehrer unterrichtete Goethe.

1765 begann Goethe mit seinem Jurastudium an der Universität in Leipzig. Während des Studiums hatte Goethe eine Begegnung mit Johann Gottfried Herder, der ein Jahr später, 1766, in Riga in der Loge "Zum Schwert" in den Freimaurerbund aufgenommen werden sollte.


 

Goethe



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Goethe war von Herder tief beeindruckt, die Begegnung sollte für sein weiteres Leben sehr prägend sein….

Goethe wurde erst einmal krank. Blutsturz und Halsgeschwulst brachten ihn in Lebensgefahr. Am 28. August 1768 kehrte er nach dreijährigem ununterbrochenem Aufenthalt niedergeschlagen nach Frankfurt zurück. Seine Genesung daheim dauerte fast eineinhalb Jahre. Während der Genesungszeit am Main wurde Goethe nicht nur von der Mutter umsorgt.

Katharina Susanne von Klettenberg brachte den jungen Kranken mit pietistischen Vorstellungen in Berührung. Goethe las Arnolds Unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie. Daraus entnahm Goethe die Erkenntnis, wie wichtig es sei, Gott persönlich zu erfahren, und er kam auch zu der Überzeugung, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, Gott zu verehren. Krank, wie er war, sah er jetzt zwischen seiner Krankheit und seiner Seele einen Zusammenhang.

Goethe studierte die Schriften des Paracelsus, wagte sich gar selbst an alchimistische Versuche. Ihm öffnete sich ihm ein tieferes Verständnis für die Wechselbeziehung von Mensch und Natur, von Körperlichem und Seelischem: "Getrennt von Gott und der Natur zu sprechen ist ebenso schwierig wie bedenklich, wie wenn wir über den Körper und die Seele als etwas Getrenntes denken: die Seele erkennen wir nur vermittelst des Körpers und Gott nur durch die Natur."

Allmählich erholte sich Goethe, seine aus der Leipziger Studienzeit gewohnte Leichtigkeit kehrte zurück. Nur seinem recht ungehaltenen und strengen Vater gegenüber trat Goethe mit scheinsicherer Überheblichkeit entgegen. In jener Zeit entstand die Posse „Die Mitschuldigen“.

1772 wurde Goethe Praktikant im Reichskammergericht in Wetzlar, dort lernte er Charlotte Buff kennen. Sie diente ihm als Vorbild der Lotte in dem Werk „Leiden des jungen Werthers“.

Gemeinsame literarische Interessen verbanden Goethe mit Johann Heinrich Merck und dem „Darmstädter Kreis“, einem musisch-literarischen Freundeskreis um die hessische Landgräfin Karoline.

In Wetzlar gehörte Goethe logenartigen Gesellschaften an: der "Rittertafel" und dem "Orden des Überganges".

In Straßburg begeisterte sich Goethe für Homer, Pindar, Shakespeare, für die gotische Baukunst und für das Volkslied.

1775 bekam Goethe eine Berufung an den Hof des Herzogs Karl August nach Weimar, wo er freundschaftliche Beziehungen mit der Herzogin Anna Amalia, zu Wieland, Schiller, Herder und Friedrich Heinrich Jacobi hatte.

Die Herzogin Anna Amalia war sehr logenfreundlich (1764 war die Loge „Amalia zu den drei Rosen“ gestiftet worden)
Eine sehr starke Liebesbeziehung hatte Goethe in Weimar zu Charlotte von Stein.

Am Hof in Weimar hatte Goethe verschiedene Positionen: geheimer Legationsrat, Erzieher der fürstlichen Kinder, Staatsrat, Minister und Kriegskommissär. Außerdem war er Direktor des Wegebaus und Leiter der obersten Finanzbehörde. Die Umgebung von Weimar lernte Goethe auf vielen Wanderungen und Ausritten zu Pferde kennen.

Goethe war häufig als Forschungsreisender unterwegs, drei ausgedehnte Reisen durch den Harz sind überliefert, 1777 flüchtete er erstmals für zwei Monate in den Harz und bestieg den Brocken. Zu dieser Zeit war der Berg noch nicht erschlossen, so waren Goethes Wanderungen zum Gipfel recht waghalsig. Heute weist ein markierter „Goetheweg“ auf seine Spuren hin, diese Route zum Gipfel ist heute eine der beliebtesten. (siehe auch Harzer Hexenstieg). Die Eindrücke und Erlebnisse seiner Reisen durch den Harz inspirierten Goethe auch in seinem Meisterwerk "Faust". In der Nacht vom 30.April auf den 1.Mai besteigen Faust und Mephisto gemeinsam den Brocken, auf dem in dieser Nacht der Hexensabbat abgehalten wird (Walpurgisnacht). Man tanzt, man schwatzt, man trinkt, man liebt; nun sag' mir, wo's was Bessres gibt? Spätestens seit Goethe den Hauptsitz der Walpurgisnacht auf den Brocken verlegte, locken Hexenkult und höllisches Treiben alljährlich Tausende Besucher zur Hexennacht in den Harz.

Durch seine Position als Kriegskommissär fand 1779 seine erste Schweiz-Reise statt. In Begleitung von Carl August von Sachsen-Weimar führte die Reise von Weimar über Frankfurt/M. und Straßburg bis Basel. Im November bestieg Goethe den tief verschneiten Furka-Pass, bevor er und sein Führer zwischen Pilgern und Maultierkolonnen vom Urserental zum Gotthard-Hospiz aufstiegen nächtigten sie im Kapuzinerdomizil.

1780 kehrten Goethe und Carl August von ihrer zweiten Schweizer Reise zurück. Auf dieser Reise hatten beide den Entschluss gefasst, sich in den Freimaurerbund aufnehmen zu lassen. Zehn Tage nach der Heimkehr hatte der Dichter eine lange Unterredung mit Johann Joachim Chistoph Bode.

Kaiser Joseph II. erhob Goethe am 10. April 1782 in den Adelsstand. Im gleichen Jahr übernahm J.W.v.G. in Weimar die Finanzverwaltung, mietete ein Haus am Frauenplan (das ihm Herzog Carl August später schenkte) – es sollte bis zu seinem Tode sein Wohnhaus bleiben.


 

Goethe in jungen Jahren



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Im Herbst des Jahres 1786, Anfang September, machte sich Goethe inkognito auf eine Erholungs- und Bildungsreise nach Italien auf, er gab sich dabei als "Maler Möller" aus.

Diese Italienreise war eine Pilgerreise ….., eine Flucht aus menschlicher (Charlotte von Stein) und beruflicher Enge….eine Reise zu sich selbst.

Aus seinen Reisetagebüchern („Italienische Reise“, erste Veröffentlichung 1816) ist ersichtlich, dass Goethe bei seiner aus Karlsbad gestarteten Italienreise über Regensburg, Innsbruck, den Brenner, am Gardasee vorbei nach Verona und Venedig am 29. Oktober 1786 in Rom ankam, wo er in einer Künstlerkolonie unterkam. Weiter besuchte Goethe u.a. auch Assisi, wo er nicht die Grabeskirche des Franz von Assisi aufsuchte.

Seinen Aufenthalt in Rom unterbrach Johann Wolfgang von Goethe durch eine fast viermonatige Reise nach Neapel und Sizilien, die er auch zu Forschungen nutzte.

Für Goethe bedeutete das Leben in Italien ein „Aufblühen“, eine Verwirklichung tiefster Sehnsüchte, und er fühlte sich in Italien daheim.

*

Kennst du das Land,

wo die Citronen blühn,

Im dunkeln Laub die

Gold-Orangen glühn,

Ein sanfter Wind vom blauen

Himmel weht,

Die Myrte still und hoch der

Lorbeer steht,

Kennst du es wohl?

Dahin! Dahin

Möcht' ich mit dir, o mein

Geliebter, ziehn.


(aus „Wilhelm Meisters Lehrjahre“)

*

Nachdem Goethe von seiner zweiten. Italienreise nach Hause kam, wurde er auf seinen eigenen Wunsch hin weitgehend von den staatlichen Aufgaben entbunden. Goethe beschäftigte sich wieder verstärkt seiner naturwissenschaftlichen Forschungen. 1790 reiste er ein zweites Mal nach Oberitalien. Im Jahr darauf , 1791, wurde er Generaldirektor des Weimarer Hoftheaters, nahm 1792 am Feldzug gegen Frankreich und 1793 an der Belagerung von Mainz teil.

Und - er heiratete.
Johann Wolfgang v.Goethe hatte 1788 Christiane Vulpius kennen gelernt, 1789 wurde das erste Kind geboren: Sohn August*), und nach einer Zeit des „wilden Zusammenlebens“ ehelichten die Eltern 1806.

In dieser Zeit entstanden die "Metamorphose der Pflanzen" und die ersten Arbeiten zur "Farbenlehre".



*) Die Verbindung Goethe/Vulpius brachte fünf Kinder hervor - August von Goethe war das einzige, das das Erwachsenenalter erreichte.

Die Ehe mit Christiane hinderte Goethe nicht, bereits 1807 eine tiefe Neigung für Minna Herzlieb zu entwickeln. Es entstand der Roman „Die Wahlverwandtschaften“ eine leise Tragödie, in der die Liebe als zerstörende Naturmacht gesehen wird. Es war Goethes letzter Roman. 1808 wurde Goethe am Rande des Erfurter Fürstenkongresses Napoleon, Kaiser von Frankreich, vorgestellt und erhielt von jenem eine Ehrenauszeichnung.

1810 erschien „Goethes Farbenlehre“.



In der Zeit 1812 bis 1815 unternahm Goethe ausgedehnte Reisen ins Rhein-Main-Gebiet. In dieser Zeit wurde Goethe Staatsminister, und auch die ersten literaturkritischen Essays erscheinen. Am 28. August 1814 feierte Goethe seinen 65.Geburtstag in der Nähe von Wiesbaden, dem am Rhein gelegenen Schloss zu Biebrich – heute u.a. „ein Zubringerweg“ zum Rheinsteig.

In Frankfurt lernte Goethe zu jener Zeit Marianne Jung kennen, die wenige Wochen später auf den Rat von Goethe hin ihren Partner, den Bankier Willemer, geheiratet hat. Goethe fühlte sich keineswegs zu alt für eine neue Verliebtheit. Marianne wurde seine Muse und Partnerin in der Dichtung. Immer wieder besuchte er die Eheleute Willemer, als jedoch Christiane Vulpius 1816 verstarb soll sich Goethe nie wieder (wie es heißt) bei Marianne Jung gemeldet haben.

Goethes Sohn August starb 1830, und Goethe selbst erkrankte zeitgleich sehr stark.

Zwei Jahre später, am 22. März 1832, verstarb Johann Wolfgang von Goethe in seiner langjährigen Wohnstadt Weimar, dort wurde er in der Fürstengruft beigesetzt.

*

"Es wiederholt sich alles Bedeutende im großen Weltgange,

der Achtsame bemerkt es überall
."

-J.W.v.G.-

*


Hinweis
- > weitere Zitate von Johann Wolfgang von Goethe sowie Goetheweg



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