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Padua

Am Rande der Poebene gelegen, am Fluss Bacchiglione, befindet sich Padua (Padova) rd. 30km von Venedig entfernt.

Die in Venetien in der Region Padua gelegene gleichnamige Stadt ist eine der ältesten Städte in Italien. Spuren bis in die Antike lassen sich zurückverfolgen. Eine beliebte (aber bislang nicht belegte) Überlieferung besagt, dass der trojanische Held Antenor Padua gegründet habe, nachdem er nach seiner Flucht aus dem brennenden Troja an der Adria-Küste angelegt hat – dies entspr. 1183-1185 v.Chr. Archäologische Ausgrabungen haben Funde hervorgebracht, die auf das 11.-10.Jh. v. Chr. hinweisen.



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Zur Zeit der Venezianer (302 v. Chr.) war die Region Padua wichtiges Handelszentrum, entsprechend wurde auch oft um Padua gekämpft. Als eine der wichtigsten und reichsten Handelsstädte im Römischen Reich (59 v.Chr.) galt Padua….452 n.Chr. zerstörte Attila Khan die Stadt, Narses baute sie wieder auf, die Langobarden zerstörten sie wieder. Padua war Bischofsstadt. Karl der Große brachte Padua unter fränkische Herrschaft (774), entspr. wurde Padua später eine Stadt im Heiligen Römischen Reich.

Die Handels- und Pilgerstadt Padua hatte ihre geschichtliche Blütezeit ab dem 10. Jh. – die Zeit, in der viele Pilger unterwegs waren, ob auf einer Via Francigena oder einem Jakobsweg. (siehe Historische Wegbezeichnungen).

Trotz eines Erdbebens (1117) und einem Stadtbrand (1174) wuchs Padua im 12.Jh. mindestens um das Fünffache des ursprünglichen Stadtkerns an.

Padua war und blieb Zentrum als Handels- und Pilgerstadt, die Region verfügte über ein hervorragendes Wegenetz, so nicht nur zu Lande sondern auch zu Wasser.



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Der Heilige Antonius wurde mit Namen Fernando Martim de Bulhões e Taveira Azevedo als Sohn einer Adelsfamilie in Lissabon geboren und studierte in seiner Geburtsstadt und in Coimbra, bevor er die Priesterweihe empfing und in den Franziskanerorden eintrat. Nachdem er wegen Krankheit seine Missionarstätigkeit in Marokko beenden musste, verbrachte er u.a. auch in Assisi eine Zeit als Eremit. In dieser Region traf er auf Franz von Assisi, der Antonius förderte.


 

Basilica von Padua - Basilica di Sant'Antonio



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Antonius wurde Prediger im Heiligen Römischen Reich, er pilgerte u.a. bis nach Südfrankreich. Nach seiner Rückkehr nach Oberitalien wirkte der Bußprediger an der Universität von Bologna.

Der Begriff „Antoniusbrot“ kommt durch den Heiligen Antonius, dieser hatte zu Lebzeiten Spenden für Notleidende gesammelt und auch so manche Reliquie mit nach Hause gebracht – wodurch ihn heute noch einige „anrufen“, wenn sie einen Gegenstand verloren haben…

Die dritte italienische Universität*) – nach Bologna und Modena – wurde im Zentrum von Padua gegründet, noch zu Zeiten des Antonius (1222).

· *) Dort unterrichteten im Laufe der nächsten Jahrhunderte Geistesgrößen wie z.B. ein Lektor aus Pisa (1589–1592): Galileo Galilei wurde z.B. 1592 nach Padua auf den Lehrstuhl für Mathematik berufen.

Antonius war von seinen vielen Pilgerreisen und Aufgaben sehr erschöpft, und so legte er 1230 alle Ämter nieder. 1231 verstarb Antonius in Arcella (heute Stadtteil von Padua).

Reichliche Legenden existieren Antonius von Lissabon bzw. Antonius von Padua, so werden ihm auch zahlreiche Wunder nachgesagt. So wurde er auch bereits elf Monate nach seinem Tod von Papst Gregor IX heilig gesprochen.


 

Darstellung des Hl-Antonius



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Der Botanische Garten von Padua /Padova gehört seit 1997 zum UNESCO-Kulturerbe. Die Basilika von Padua, zu Ehren des Antonius im 13. und 14.Jh. errichtet, gehört mit den Reliquien des Antonius zu den meistbesuchten Heiligtümern Italiens. Wallfahrer und Pilger aus „aller Welt“ besuchen die Stadt mit ihrer romanisch-gotischen Basilika und dem Botanischen Garten.


 

Botanischer Garten (im Hintergrund: die Basilika)



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Erwähnenswert für Padua: auch das Grab des Heiligen Lukas, das sich in der Kirche Santa Giustina befindet oder auch die Scrovegni-Kapelle, Cappella degli Scrovegni, die durch ihre Freskengemälde und Skulpturen sehr sehenswert und berühmt ist.


 

Scrovegni-Kapelle



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Der Prato della Valle ist der drittgrößte Innenstadtplatz Europas. Um das Oval umher geht ein Wassergraben.


 

Wassergraben am Prato della Valle



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Wie viele Pilger, die es nach Rom zog, machte auch Goethe bei seiner Italienreise über Verona und Venedig nach Rom (und letztendlich Neapel) Rast in Padua.



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Goethe war beeindruckt auch von dieser Stadt, weniger über die Gebäude, vielmehr über einen Buchladen in der „Studier-Stadt“. So heißt es auch in seinem Buch u.a. „Was von Weltgeistlichen, Edelleuten, Künstlern einigermaßen mit der Literatur verwandt ist, geht hier auf und ab. Man verlangt ein Buch, schlägt nach, liest und unterhält sich, wie es kommen will.“

Die Universität mit seinem teatro anatomico fand er dagegen erschreckend: „Das Universitätsgebäude hat mich mit aller seiner Würde erschreckt. Es ist mir lieb, daß ich darin nichts zu lernen hatte. Eine solche Schulenge denkt man sich nicht, ob man gleich als Studiosus deutscher Akademien auf den Hörbänken auch manches leiden müssen. Besonders ist das anatomische Theater ein Muster, wie man Schüler zusammenpressen soll. In einem spitzen, hohen Trichter sind die Zuhörer übereinander geschichtet. Sie sehen steil herunter auf den engen Boden, wo der Tisch steht, auf den kein Licht fällt, deshalb der Lehrer bei Lampenschein demonstrieren muß.“ (Italienische Reise,1829).

Hinweis: siehe auch - > Zitate,Wegbegleiter,Satire….Wilhelm Busch - Der Heilige Antonius von Padua


 

Uni.Padova - Teatro Anatomico



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