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Liber Sancti Jacobi

Der „Liber Sancti Jacobi“ (Buch des Heiligen Jakobus ) oder gebräuchlicher „Codex Calixtinus“ oder „Codex Calixtus“, ist eine Sammlung von Handschriften über den Apostel Jakobus aus dem 12. Jh.

Ein französischer Pilger, der sich als Papst Calixtus der II. ausgegeben haben soll und in dem heute viele einen gewissen französischen Kleriker namens Aimeri Picaud (od.Aymeric Picaud) erkennen, hat dieses berühmte Sammelwerk hinterlassen, als er derzeit nach Santiago de Compostela kam, als der Jakobsweg wie nie zuvor und auch nie mehr später eine wichtige Verbindung zwischen der iberischen Halbinsel und dem Rest Europas war. (siehe auch Historisches zum Jakobsweg)

Neben Predigten, Wunderberichten und liturgischen Texten enthält das Jakobsbuch Liber Sancti Jacobi einen Pilgerführer für die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela, das unter dem Werk Liber Peregrinationis bekannt ist.
In ihm finden sich neben Empfehlungen für die Pilgerfahrt selbst auch Beschreibungen der Wege, verschiedenen Routen, die verschiedenen Jakobsweg- Etappen, die Namen der Ortschaften, Bergpässe und Flüsse mit z.B. auch Hinweis auf die Qualität des Wassers, der am Weg liegenden Kunstwerke, Heiligtümer und Hospitäler sowie der Sitten der lokalen Völker und auch der pilgerfreundlichen Wohltäter des Weges.

Das aus 225 Blättern bestehende, 5-teilige Original wird in der Bibliothek der Kathedrale von Santiago de Compostela aufbewahrt.

Genau genommen ist der fast 900 Jahre alter Liber Sancti Jacobi/Codex Calixtus ein bemerkenswerter Vorgänger unserer heutigen Tourismusreiseführer.
Der „Codex Calixtinus“ gibt z.B. für den französischen Raum vier Jakobswege an:

Vier Wege führen nach Santiago, die sich zu einem einzigen in Puenta la Reina in Spanien vereinen; einer geht über St-Gilles, Montpellier, Toulouse und den Somportpass, ein anderer über Notre-Dame in Le Puy, Ste-Foy in Conques und St-Piere in Moissac, ein weiterer über Ste-Marie-Madeleine in Vézelay, St-Léonard im Limousin und die Stadt Périgeux, ein letzter über St-Martin in Tours, St-Hilaire in Poiters, St-Jean in Angély, St-Eutrope in Saintes und die Stadt Bordeaux. Diejenigen Wege, die über Ste-Foy, St-Léonard und St-Martin führen, vereinigen sich bei Ostabat, und nach dem Überschreiten des Cicapasses treffen sie in Puente la Reina auf den Weg, der den Somportpass überquert ; von dort gibt es nur einen Weg bis Santiago.“ (lat. Übersetzung von Klaus Herbers, Der Jakobsweg, S. 102)



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Analog der Angaben des Liber Sancti Jacobi wurden in den vergangenen 30 Jahren im Rahmen der Wiederbelebung der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela der spanische Hauptweg so weit wie nur möglich anhand der alten Angaben nicht nur neu kartographisiert sondern auch mit konventionellen Wegzeichen ausgestattet (häufig unter Mithilfe von Pilgern), so entstanden die ersten mittlerweile berühmten „gelben Pfeile“, die auf Meilensteine, Bäume, Straßenasphalt, Laternen usw. gemalt wurden und deren Wegabschnitte mit den historischen Jakobspilgerwegen übereinstimmen könnten.


 

Beispiel „Gelber Pfeil“ am Jakobsweg



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1993 wurde der „neue vermeintlich alte“ camino francés als ganzer Weg in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Neben den konventionellen Wegmarkierungen gibt es für Jakobspilger über die gesamte Route des Jakobswegs, also dem camino francés, „als zuverlässige Begleitung die richtungweisende Muschel“.


 

Offizielle Jakobsweg-Markierung



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Jakobsmuschel / Pilgerausrüstung eines Jakobspilgers

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