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Kloster Montecassino
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Die Abtei Monte Cassino – zwischen Rom und Neapel in der Provinz Frosinone gelegen – gilt heute als eines der bedeutendsten geistlichen Zentren des Mittelalters.
Die Region Latium kann wie auch die Pilgermetropole Rom auf eine lange Historie zurückblicken.
Casium war 312 v.Chr. römische Kolonie. Zu dieser Zeit übte man noch einen heidnischen Kult in einem dem Apollo geweihten Tempel und in einem heiligen Wald mit angrenzendem Terrain für die Opfer aus.
Im 6.Jh. (529 n.Chr.) gründete der in Nursia (Umbrien) geborene Benedikt auf dem Hügel bei Cassino an der Stelle der früheren römischen Befestigungsanlage (Municipiums von Casium) sein erstes Kloster.
Der Heilige Benedikt (San Benedetto di Norcia) gilt als der Begründer des christlichen Mönchstums im Westen.
Das Kloster Montecassino wurde 577 durch die Langobarden zerstört, durch Papst Gregor II wurde 717 der Auftrag für den Wiederaufbau der Klosteranlage gegeben. Das Kloster Montecassino war für christliche Pilger des Mittelalters ein „Magnet“ und auch wichtige Etappe auf einem Pilgerweg. Wanderprediger wie beispielsweise Willibald (Neffe von Bonifatius und Rom- und Jerusalem-Pilger seiner Zeit (8.Jh.) und Sturmius (Gründer und erster Abt vom Kloster Fulda (8.Jh.) fanden sich hier ebenso ein wie Karlmann, ein Sohn von Karl Martell und der Bruder von Pippin. 747 erklärte Karlmann, dass er sich in das Kloster Montecasino zurückziehen werde.
Auch durch die Beisetzung Karlsmanns auf dem Monte Cassino erhielt die Klosteranlage später von Karl dem Großen umfangreiche Privilegien, Karl der Große weilte 787 in Montecassino. Im 9.Jh. wurde das Kloster von Sarazenen ausgeplündert und in Brand gesteckt. Doch in der Blütezeit des mittelalterlichen Pilgerwesens (Geschichte) kam auch das Kloster Montecassino wieder zu politischer und geistlicher Blüte. Der im 13.Jh. geborene Thomas von Aquin kam bereits als Kind ins Kloster Monte Cassino (1230). Der Satz „Accipere fidem est voluntatis, sed tenere fidem iam acceptam est necessitatis (Die Annahme des Glaubens ist freiwillig, den angenommenen Glauben beizubehalten notwendig)“ lieferte den theoretischen Unterbau für die mittelalterliche Inquisition.
Ein Erdbeben zerstörte die Anlage 1349 fast vollständig. Wieder wurde das Kloster aufgebaut und war für viele mittelalterliche Pilger Etappe und Ziel auf ihrem Weg. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs war Montecassino nicht nur ein Ort des Gebets und geistiger Studien und Zufluchtsort für Hunderte von unschuldigen Zivilpersonen, die Abtei lag auch im Schussbereich der aufeinander treffenden Heere und wurde innerhalb von drei Stunden dem Erdboden gleichgemacht. Viele der Flüchtlinge starben in den Trümmern.
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Das Kloster Montecassino wurde erneut aufgebaut. Was nach 10jähriger Bauzeit entstand und heute zu sehen ist, beruht auf dem ursprünglichen Bauplan und ist das Werk des Abtes Ildefonso Rea, der nach dem Leitsatz verfahren ist: "wo es stand und wie es war".
Die Gebeine vom Begründer des Benediktinerordens , San Benedetto di Norcia / Hl. Benedikt, befinden sich lt.Überlieferung in der von gewaltigen Mauern geschützten Krypta in der Abtei Montecassino auf der Rückseite des Altars.
Pilgerreise,Wallfahrt - bedeutet was ? An den Sonn- und Feiertagen ist der Einlass ins Kloster Montecassino ausschließlich auf die Kirche beschränkt (Messfeiern 9h, 10.30h, 12h)
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Abtei Monte Cassino
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Trierer Dom / Bamberger Dom
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