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Historisches zur via francigena

Ausgangspunkt des frühmittelalterlichen Pilgerwegs Frankenstraße / Via Francigena ist die Kathedrale von Canterbury.

Im Jahr 990 machte sich auch der derzeitige Bischof von Canterbury auf den Weg nach Rom, um beim Papst das Symbol seiner Bischofswürde abzuholen (das Pallium) . Die Raststätten und Herbergen der bischöflichen Reise im 1.Jh. sind überliefert – derzeit (2006/2007) wird die Route rekonstruiert.

Zur Zeit des frühen Mittelalters zogen nordische Rompilger durch das relativ sichere Gallien, galten die Wälder entlang des Rheins wegen der dort ansässigen heidnischen Germanenstämme doch als zu gefährlich.

Dass die Route rheinaufwärts in Richtung Alpen lebensgefährlich war berichtet auch die Legende der Ursula, die im 5.Jh. bei Köln auf der Rückfahrt ihrer Pilgerreise nach Rom mitsamt ihren Gefährtinnen von den derzeitigen Köln-Belagerern, den Hunnen, ermordet worden ist.

Der Name Frankenweg, Via Francorum, kam zustande, da die meisten Pilger, die diesen Weg einschlugen Franken bzw. Franzosen waren. Aber schon im 1.Jh. hat sich durch italienischen Spracheinfluss die Namensgebung Via Francigena ergeben.

Im Dezember 1170 wurde der Pilgerort Canterbury durch einen brutalen Mord erschüttert. Die Schergen König Heinrichs II. metzelten Thomas Becket, den Erzbischof, nieder, und in der christlichen Welt verbreitete sich die Nachricht über dieses Verbrechen in Windeseile…. Wenige Tage nach dem Mord an Thomas Becket sollen sich in der Kathedrale an seinem Grab Wunder ereignet haben, was auch sofort dazu führte, dass aus dem Pilgerort nun auch ein Wallfahrtsort wurde. Es heißt, Tausende von Gläubigen hätten sich jährlich auf den Weg zum Schrein des Heiligen Thomas gemacht, auch vom Süden her, und das geschah über die sog. Frankenstraße.

Der Papst sprach den Märtyrer nach zwei Jahren heilig, und der König pilgerte 1174 zu Beckets Grabstätte um öffentlich um Vergebung zu bitten. Es ist überliefert, dass er sich von den Mönchen der Abtei als Zeugnis seiner Demut auspeitschen ließ. Die Buße sollte –wie sich im Laufe der Geschichte erfahren ließ – dem König nichts nützen – Heinrich II. war „vom Pech verfolgt“.

In der Zeit der Reformation ließ König Heinrich VIII den Sarg des Hl. Thomas zerstören und den Leichnam beseitigen. Der Pilgerstrom Richtung Canterbury bzw. Richtung Rom endete – wie überall –auch hier zunächst.

In der heutigen Zeit kommen wieder viele Wallfahrer nach Canterbury. Nicht, um den nicht mehr vorhandenen Reliquienschrein des Hl. Thomas zu berühren oder die Kirchenfliesen zu besichtigen, die durch das Blut des Thomas durchtränkt waren. Die heutigen Pilger kommen aus den unterschiedlichsten persönlichen Gründen.

Es gibt viele Wege nach Rom…. so auch für Rompilger. Die via francigena ist eine Möglichkeit davon.

Der Schweizer Buchautor Reinhard Zweidler hat große Teile des Frankenwegs zurückgelegt, und in seinem Bildband „Der Frankenweg - Via Francigena“ heißt es: ‚Den einzig „richtigen“ Weg nach Rom gibt es nicht. Es gibt ein ganzes Wege s y s t e m. Wer zu Fuß oder Pferd unterwegs war, konnte ganz einfach den kürzesten Weg wählen oder sich einen Abstecher zu einem besonders wundertätigen Heiligtum leisten, während die Wohlhabenden, die mit Wagen und viel Gepäck reisten, auf fahrbare Straßen angewiesen waren. Wer kein Geld hatte und keine Straßenräuber fürchten musste, konnte allein oder in kleinen Gruppen den Weg suchen, während die Furchtsameren sich lieber an den Pilgersammelplätzen einfanden.



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Via Francigena

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