San Andrés de Teixido

Nordöstlich von Coruña, zwischen Cedeira und Pedra, liegt San Andrés de Teixido.
Das Küstendorf San Andrés de Teixido ist ein Wallfahrtsort, dessen Spuren mehr als jeder andere Pilgerort in Spanien an die Geschichte des Pilgerns und der Wallfahrt heranführt.
San Andrés de Teixido war bis zur Vermarktung des Jakobsweges und Santiago de Compostela lange Zeit der wichtigste Wallfahrtsort auf der iberischen Halbinsel.
Pilgerreise,Wallfahrt – bedeutet was?
Anders als im restlichen Spanien wie auch bei der Pilgermetropole Santiago de Compostela hat sich in San Andrés ein Nebeneinander aus Christentum und alten heidnischen Anschauungen bis heute erhalten.
San Andrés de Teixido ist eine Devotionsstätte „par excellence“.
Es gibt an den Marktständen nicht nur die für katholische Wallfahrtsorte typischen Souvernirs wie z.B. Heiligenfiguren und bildchen, Weihwasser, Kreuze und Rosenkränze sondern auch manches Souvenir, das an Galiciens keltische Vergangenheit erinnert. So finden sich heutzutage auf den Marktständen Amulette mit keltischen Runen, Heilsteine, Liebeskräuter und Hexenfiguren – und alles scheint neben dem Wallfahrtsgebäck „Rosquadills“ nicht nur friedlich nebeneinander zu existieren,
die für einen „Wallfahrtsort von heute“ doch eher ungewöhnlichen Devotionalien scheinen auch eine breite Käuferschicht zu haben.
Die kleine Kirche von San Andrés de Teixido geht der Legende nach auf den Apostel Andreas zurück.
In der Nähe von San Andrés de Teixido findet sich das höchste Kliff Europas (620m).
Der Überlieferung nach soll Jesus ‚höchst persönlich“ Andreas für Missionszwecke an die unwirtliche Nordwestküste Spaniens befördert haben.
Jeder aus der Region Galicien soll –so heißt es – mindestens einmal im Leben nach San Andrés pilgern.
"Ao San Andrés de Teixido vai de morto, o que no foi de vivo" (Wer nicht als Lebender nach San Andrés pilgert, muss es als Toter tun) , so eine alte Redensart in Galicien.
Die Andreas-Wallfahrt ins galicische San Andres de Teixido findet immer am 30. November statt.