Nachdem im Jahr 1987 der Europarat dazu aufgerufen hatte, „Jakobswege“ neu zu beleben, rückte das Jahrhunderte alte und teilweise schon fast vergessene Wegenetz der Pilgerwege in Europa verstärkt in das Blickfeld von Institutionen, Regierungen, Initiativen und Vereinen.
In Ostfriesland entstand 2007 der rekonstruierte Wallfahrtsweg „Schola Dei“ (Schule Gottes).
Die ca. 40km lange Wanderroute „Schola Dei“ verläuft von dem ehemaligen Zisterzienserkloster im Forst von Ihlow über die heute immer noch große und imponierende Marienkirche in Marienhafe (die einst Ausmaße wie der Dom von Osnabrück hatte) bis hin zur Endpunkt ihres Weges, zur größten und bedeutendsten mittelalterlichen Kirche Ostfrieslands: der Ludgerikirche in Norden.
Der Weg „Schola Dei“ mit 16 Etappen ist gut marktiert. Das Pilger-Logo von „Schola Dei“ ist ein „ Weihekreuz einer Altarplatte“ / ehem. Klosterkirche in Ihlow.
Das in Niedersachsen gelegene Kloster Ihlow (Monasterium Sanctae Mariae in Schola Dei) bzw. dessen Überreste befinden sich in der gleichnamigen Gemeinde etwa acht Kilometer südlich von Aurich. Die Klosteranlage entstand zur Blütezeit des mittelalterlichen Pilgerwesens. Als Gründungsdatum der einstigen Abtei gilt das Jahr 1228. Bis zu seiner Säkularisierung (1529) gehörte die Klosteranlage Ihlow zu den bedeutendsten Klöstern im niederländisch-nordwestdeutschen Raum. Von diesem Klosterbau ist heute bis auf ein paar Mauer- und Pfeilerfundamente und Fußböden so gut wie nichts mehr erhalten. Die Kirche wurde allerdings in den vergangenen Jahren wieder neu errichtet, sie dient Pilgern heute u.a. auch als Start für den Pilgerweg Pilgerweg „Schola Dei – Schule Gottes“ Ihlow – Marienhafe – Norden.