Cusanus

Nikolaus wurde 1401 in Kues als Sohn des Kaufmanns Johann Cryfftz (Krebs) geboren. Nach Studien in Heidelberg, Padua und Köln stieg er als Priester und Wissenschaftler in die höchsten Ränge des öffentlichen Lebens seiner Zeit auf: Konzilsmitglied in Basel, päpstlicher Legat in Deutschland, Kardinal der römischen Kirche, Bischof von Brixen, Generalvikar in Rom. Nikolaus von Kues alias „Cusanus” starb 1464 in Italien, wo sein Leib auch bestattet liegt. Sein Herz befindet sich in der Kapelle des von ihm gestifteten St.-Nikolaus-Hospitals in dem idyllischen nach ihm benannten Moselstädtchen Bernkastel-Kues.

Der weltberühmte Philosoph, Mystiker, Naturwissenschaftler und Kardinal gilt als Verfasser vieler geisteswissenschaftlicher Arbeiten, die seiner Zeit weit voraus waren. Darüber hinaus wird er als ‚Bahnbrecher’ der Naturwissenschaft bezeichnet. Cusanus lehrte schon lange vor Kopernikus ein heliozentrisches Weltbild, reformierte den Kalender, womit er unsere heutige Zeitrechnung schuf und zeichnete die erste moderne Landkarte Mitteleuropas. Seine Schriften markieren die Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit.

Cusanus zu Ehren gibt es seit 2006 einen sog. Cusanus-Pilgerweg, dieser führt vom Geburtshaus des Nikolaus von Kues bis nach Rom.