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Felicia & Guillermo

Eine der wohl schönsten Legenden vom Jakobsweg ist die von Felicia & Guillermo:

Das adlige Geschwisterpaar Felicia und Guillermo von Aquitanien lebten Ende des 8./Anfang des 9.Jh.* und waren Nichte bzw. Neffe des fränkischen Hausmeiers Karl Martell und somit Cousine und Cousin von Karl dem Großen, mit dem er auch mehrmals gegen die Mauren in den Kampf zog.

Analog einer Legende pilgerte Felicia von Aquitanien zum Grab des Jakobus, und nachdem die Prinzessin den Jakobsweg nach Santiago de Compostela vollendet hatte fühlte sie sich berufen, nicht mehr an den königlichen Hof zurückzukehren und zu heiraten sondern in den Bergen Navarras ein gottgefälliges und einfaches Leben zu führen. Sie versteckte sich als Magd auf einem Bauernhof im Egües Tal.

Als ihr Bruder Guillermo (Wilhelm) sie nach langem Suchen fand, teilte er ihr den Befehl seines Vaters mit, sie tot oder lebendig nach Hause zurück bringen zu müssen. Felicia weigerte sich, daraufhin erstach Guillermo seine Schwester.

Als Sühne für den Frevel unternahm auch Guillermo eine Pilgerreise nach Santiago, er reiste analog der Legende den Jakobusweg auf der Suche nach innerer Ruhe. In der Eremitage von Arnotegui bei Obanos fand der reumütige Guillermo auf seinem Weg zurück zum Palast Trost. Aus Dankbarkeit darüber verbrachte Guillermo den Rest seines Lebens als Eremit in der Einsiedelei der Muttergottes von Arnotegui und damit, Pilger und arme Menschen zu pflegen und zu trösten.

Gemeinsam mit seiner Schwester wird Guillermo in Spanien als Schutzheiliger der Gegend um Obanos verehrt.

Das Grab der Felicia befindet sich in der Einsiedelei Santa Maria, das Grab des Bruder Guilermo findet sich auf einem Hügel auf der gegenüberliegenden Talseite in der Einsiedelei der Muttergottes von Arnotegui.

Guillermo gilt als Schutzheiliger der Waffenschmiede.

An die Legende des Geschwisterpaares Felicia von Aquitanien und ihres Bruders Guillermo aus der Zeit der Reconquista erinnern heute die Mysterienfestspiele.

Das "Mysterium von Obanos" findet alle zwei Jahre statt, an geraden Jahreszahlen, und trifft damit auf die "Jakobusjahre", wenn der 25. Juli auf einen Sonntag fällt. Die Darbietung der mittelalterlichen Legende wird sehr gut besucht. Allein im Heiligen Jahr 2002 kamen zwischen dem 20. und dem 27. Juli mehr als 7000 Zuschauer, um sich das Spektakel in Obanos anzusehen.

Tipp: Jakobsweg-Etappen Camino Francés



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